Die autonome Straßenleuchte

In einer Recherche vom Tiefbauamt Münster steht beschrieben, dass vor Ort im Jahr 2014 25.000 Straßenleuchten im Betrieb waren. Umgerechnet waren das 4.100 Betriebsstunden damit alle Straßen in Münster bei Dunkelheit beleuchtet werden konnten. 600.000 Euro kostet das die Stadt Münster jedes Jahr. Mit der autonomen Straßenleuchte soll diese Zahl gemindert.

Nachhaltige Energieversorgung ist für die meisten Menschen unserer Gesellschaft ein Begriff. Was genau das jedoch bedeutet und welche Zusammenhänge bestehen, ist dem Großteil aber nicht klar. Für die meisten kommt der Strom einfach nur aus der Steckdose. Deshalb ist es Zeit, umzudenken und die Gesellschaft für neue Energien zu sensibilisieren.

An der Energiewende führt kein Weg vorbei, denn sie ist der Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 sind die Grundpfeiler der Energiewende gesetzt. Es reicht nicht Energien nur zu sparen. Energie, die genutzt wird, muss auch ökonomisch produziert werden. Erzeugung, Verteilung, und Nutzung von Energie müssen ökonomisch, ökologisch und e zient umgesetzt werden. So stellte sich für mich die Frage, wo wir in unserer Gesellschaft nachhaltig umdenken und noch mehr Ressourcen sparen können.

Viele kleine Schritte auf dem Weg in eine grüne Zukunft wurden bereits getätigt. Das verdeutlichen die positiven Fortschritte, wie zum Beispiel der Fakt, dass mittlerweile ein Viertel unseres Stroms aus regenerativen Quellen, wie Wind, Sonne oder Biomasse, stammt. Windenergie wird heutzutage allerdings noch nicht optimal genutzt. Ein großes Problem ist die derzeitige Ausbauung der Stromtrassen. Der grüne Strom aus dem Norden kommt erst gar nicht im Süden Deutschlands an.

Deshalb wird es Zeit, neue Technologien zu entwickeln, um Strom effektiver zu nutzen und Ressourcen zu sparen. Genau an dieser Stelle habe ich mit meinen Überlegungen angesetzt. Dem angesprochenen Problem stellt sich die autonome Straßenleuchte gegenüber, indem sie die vor Ort produzierte Energie direkt in Licht umwandelt.

So entstand eine autonome Leuchte, die sich eigenständig mit Strom versorgt – Eine Straßenleuchte mit Wind als Antrieb, die ohne externe Stromzufuhr funktioniert. Sie produziert voll automatisch Strom und dies bereits bei geringem Wind. Kompakt und einfach zu installieren und vor allem kabellos. Strom, der natürlich und intelligent genutzt wird.

Dank neuster LED-Technik kann das Licht der Leuchte punktgenau ausgerichtet werden – immer auf die örtlichen Bedürfnisse zugeschnitten. So wird die Straße anders beleuchtet als der Gehweg. Dadurch ergeben sich viel weniger Streuverluste als es bisher noch der Fall ist.

Ein weiterer Fortschritt zu der herkömmlichen Straßenleuchte ist, dass der tagsüber produzierte Strom in einem modernen Akku im Mast gespeichert wird. Dabei muss der Rotor am Tag maximal zwei Stunden bei mäßiger Brise drehen, damit die Leuchte die ganze Nacht leuchten kann. Überschüssig produzierter Strom, könnte schließlich sogar in die umliegenden Häuser eingespeist werden. Damit würde Strom intelligent vor Ort produziert und gespeichert werden, wodurch er dann direkt für die eigenen Bedürfnisse nutzbar gemacht werden könnte.

Die Akzeptanz der Gesellschaft gegenüber erneuerbaren Energien, wie Solar- oder Windenergien hält sich bisher in Grenzen. Ein Produkt zu gestalten, das ausreichend Energie erzeugt und gleichzeitig den Ansprüchen der Gesellschaft entspricht, ist eine große Herausforderung und das Nadelöhr zum Erfolg.